FAQ – häufig gestellte Fragen

Planen Sie insgesamt ca. 120 Minuten Training und anschließend etwas Erholungszeit ein, in der ihr Gehirn die gewonnenen Impulse verarbeiten kann. Ein Training ist mental und dadurch körperlich anstrengend, so dass auch eine gewisse Erholungszeit meist sinnvoll ist. Es bietet sich eher nicht an, direkt im Anschluss anspruchsvolle Dinge zu tun.

Da gibt es keine Vorgabe. Jeder Trainingsdurchgang ist in sich abgeschlossen und dadurch ein eigenständiger Impuls in Richtung mehr Autonomie. Nach einem Training sollten Sie zunächst abwarten, wie sich die neu gewonnene Erfahrung auswirkt und dann (ggf. gemeinsam mit mir) entscheiden, wie Sie weiter vorgehen wollen. Letztlich hängt es von  Ihrer eigenen Einschätzung ab, welche Themen Sie bearbeiten wollen und welche Autonomie-Ziele Sie sich weiter setzen.

Für die aktuellen Gruppenangebote schauen Sie einfach unter „Workshops“.

Ein Großteil der Trainings findet als Einzelcoaching in der Praxis machen, so dass sie sich ganz auf Ihr Anliegen und das Training fokussieren können. 

Ja, das lässt sich je nach Bedarf kombinieren: Sie können in der Praxis ausschließlich Coachings machen, mit Vor- und Nachbesprechung. Wenn es indiziert ist, können Sie auch als Hauptmodus machen und je nach Themenlage einzelne oder regelmäßig Trainings hinzugebuchten. Ich bemühe mich, Ihnen alle notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, so dass Sie das für sich entscheiden können. Sind sie aktuell in psychotherapeutischer Behandlung bei einer Kollegin oder einem Kollegen, können Sie die Trainings bei mir in der Praxis als Ergänzung nutzen.

Ja, das Training biete ich auch im Onlineformat an. Sprechen Sie mich dazu gerne an. 

Das hängt davon ab, in welchem Modus Sie die Trainings machen (mit oder ohne Psychotherapie, Einzel oder Gruppe) und wie viel Zeit ein Training in Anspruch nimmt. Vorgespräche/Beratung, Diagnostik und Nachbesprechung können meist in gewissem Umfang von den Krankenkassen übernommen werden. Der Trainingsteil ist Selbstzahlerleistung. Über die aktuellen Konditionen informiere ich Sie gerne.

Eine wichtige Vorbereitung ist die Entwicklung eines individuell formulierten und subjektiv attraktiven Ziels. Sie können dazu auf Ziele aus vorangegangenen Psychotherapien zurückgreifen, das Ziel für sich zu Hause  ausarbeiten, oder mit mir gemeinsam in einem oder in mehreren Vorgesprächen. Beispiele: emotionales Ziel: „Ich möchte in Situation XY erreichen, dass ich mich mehr so fühle, dass ich …“ oderBeziehungsziel: „Ich möchte die Beziehung klären zu Person XY, so dass ich mich mehr wahrnehmen kann, mehr zu mir kommen kann und dadurch meine Beziehungen besser gestalten kann“ oder Traumabearbeitung im engeren Sinne: „Mich stressen/quälen immer noch Erinnerungen an eine bestimmte Situation. Ich möchte einen emotionalen Abstand dazu einüben und dadurch mehr Stabilität bekommen.“ Oder Bearbeitung eines unbewusst gewordenen Traumas: „Ich habe immer wieder starke Gefühle, die ich nicht zuordnen kann. Ich möchte mir im Training die Ursache bewusst machen, das ursächliche Trauma abgrenzen und mich dadurch stabiler im Hier und Jetzt fühlen können.“

Youtube: Im Zuge der Covid Pandemie wurde das Verfahren um eine Onlinevariante erweitert. Um dieses Format kennen zu lernen eigenen sich die Videos vom Entwickler der Methode Dr. Ero Langlotz auf Youtube. Ich habe bei ihm gelernt, so dass meine Arbeitsweise vergleichbar ist. Auch die therapeutische Haltung vermittelt sich dort recht gut.

Literatur: Für alle, die an der Entwicklungsgeschichte, Theorie und Hintergründen interessiert sind: Langlotz, Ernst Robert: „Symbiose in Systemaufstellungen.“, Springer Edition Centaurus – Psychologie, 2015.  

                  Für Fachkollegen und interessierte Laien die sich für einen theoretischen Rahmen interessieren, der die Wirkfaktoren bei der Bearbeitung emotionaler Gedächtnisspuren in den verschiedenen (trauma)therapeutischen Verfahren beschreibt. Komplett ohne Vorwissen vielleicht etwas dicht/schwer. Mit Vorwissen im Bereich Psychotherapie/ Traumatherapie u.U. sehr ergiebig: Hensel, Thomas: „Stressorbasierte Psychotherapie: Belastungssymptome wirksam transformieren – ein integrativer Ansatz.“, Kohlhammer, 2020.

Ein Training wirkt in der Regel meistens unmittelbar klärend, erleichternd und manchmal belebend bis leicht euphorisierend. Manchmal kann sich anschließend auch eine vorübergehende Erschöpfung einstellen, falls man eine Kompensationsstrategie abgegrenzt hat und das Ausmaß deren Energieverbrauchs dann erst deutlich wird. Bei komplex traumatisierten Menschen kann es sich unmittelbar auch „verwirrend“ oder „neu“ oder „noch unbekannt“ anfühlen, mit abwartenden oder misstrauischen Haltungen („kann man dem Frieden trauen?“). Ebenfalls bei komplexer Traumatisierung kann nach der Bearbeitung eines Traumas manchmal direkt das nächste „nachschieben“ – mit den dazugehörigen negativen Gefühlen. Das führt in manchen Fällen zum Eindruck einer „Erstverschlechterung“, die sich meistens nach ein paar Tagen wieder legt. Hält die negative Gefühlslage an, kann eine zeitnahe Nachbesprechung und ggf. weitere Traumabearbeitung sinnvoll sein. 

Langfristig führt Autonomietraining in der Regel zu mehr Selbstvertrauen, Selbstsolidarität, Bewusstheit über die eigenen Bedürfnisse, Selbstverantwortung für deren Umsetzung, gleichzeitig zur Abnahme von Ängsten, depressiven Verstimmungen, Abnahme von (aufgestauter Wut), klarerer und rationalerer Kommunikation und dadurch häufig zu Verbesserungen in Beziehungen.