Workshops 2025 – jetzt auf Interessentenliste setzen lassen
Bessere Beziehungen zu sich selbst und zu Anderen – durch systemisches Autonomietraining
Kennen Sie das?
- Sie können schwer „Nein“ sagen.
- Sie wissen oft nicht, was Sie wollen oder brauchen.
- Leiden unter Schuldgefühlen.
- Sie fühlen sich depressiv oder leiden unter Ängsten.
- Sie sind oft „schlecht drauf“ ohne zu wissen warum.
- Sie „stehen neben sich“ oder fühlen sich oft „wie im falschen Film“.
- Sie können aggressiv werden, sauer, sarkastisch, „außer sich vor Wut“.
- Sie können sich meistens schwer entscheiden.
- Beziehungen scheitern oder Sie gehen erst gar keine Beziehung ein.
- Sie erleben immer wieder unergiebige Streits mit anderen.
- Sie fühlen sich schnell ausgenutzt.
- Sie lassen Kritik zu nah an sich ran – sind schnell beleidigt und verletzt.
- Sie halten nur wenig von Ihren Kompetenzen.
- Sie können sich nicht leiden oder lehnen sich selbst ab.
- Sie packen Dinge nicht an
- Sie finden keine Ziele im Leben.
Hinter diesen Phänomenen, steckt meist ein sog. „Symbiosemuster“ (Langlotz, 2015), das die Autonomie einschränkt (Autonomie = „Eigengesetzlichkeit“, Selbstbestimmtheit, leben nach den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen): Die (meist unbewusste) Verbundenheit mit Werten, Gefühlen, Einstellungen früherer Bezugspersonen, die wir uns in der Beziehung zu ihnen „zu eigen gemacht haben“, um mit diesen Menschen zurechtzukommen (Identifikation). Außerdem, die (meist unbewusste) Verbundenheit mit traumatischen bzw. emotional „prägenden“ Ereignissen (Trauma). Man ist also stärker mit Informationen verbunden, die ursprünglich von außen kamen, als mit dem sozusagen „nicht auf dem eignen Mist gewachsen“ als mit der eigenen Wahrnehmung, Wert oder Denken.
Die erlernte Tendenz, sich am Anderen zu orientieren wird dann in aktuellen beruflichen oder privaten Beziehungen wiederbelebt. Das erschwert es, eigene, zufrieden stellende Entscheidungen zu treffen. Oder es werden in Interaktionen mit anderen starke Gefühle aktiviert, deren „Ausleben“ oder deren Bewältigung dann zu Problemen führt. Um „wieder zu sich zu kommen“ bleibt einem manchmal nur der überstarke Rückzug aus Beziehungen übrig, der ebenso als schmerzlich und belastend ist.
Symbiosemuster:
ursprünglich überlebensnotwendig,
heute hinderlich,
– Autonomietraining als Update!
Ihren aktuellen Autonomiestatus anonym testen
(vom Begründer der Methode Dr. Ero Langlotz entwickelte Fragen – programmiert von meinem Kollegen Tom Latka):
http://www.autonomie-training.de/
Vorgespräch:
Das Autonomietraining ist eine intensive, verdichtete psychotherapeutische Arbeit. Um klären zu können, ob das Verfahren für Sie in Frage kommt, machen Sie bitte ein Vorgespräch mit mir aus. Diese Beratung wird von Ihrer Krankenkasse übernommen (auch wenn Sie sich in einer laufenden Psychotherapie befinden sollten).
Jedes Autonomietraining stellt einen Schritt Richtung mehr Verbundenheit mit sich selbst dar. Je nach Grad der Belastung können mehrere Trainings notwendig sein und/oder eine ergänzende, begleitende Psychotherapie. Pro Seminar kann jeder Teilnehmer i.d.R. nur ein Training machen.
Beispiele für Anliegen für das Training/Aufstellung im Workshop
Beziehungsprobleme: Ich habe immer wieder Probleme mit einer bestimmten Person/mich beschäftigt innerlich eine Person übermäßig stark. Ich möchte die Beziehung zu ihr klären, eine gesunde Distanz bekommen, so dass ich mich wieder klarer selbst wahrnehmen kann und selbstbestimmter handeln kann.
Oder
Trauma (bewusst): Ich habe in der Vergangenheit ein bestimmtes, (emotional) schweres Ereignis erlebt, das mich zeitweise bis heute „verfolgt“. Dazu möchte ich eine gesunde Distanz bekommen, so dass mich die Gefühle dazu nicht mehr einholen, ich mich besser/entspannter hier und heute fühlen kann und selbstbestimmter handeln kann.
Oder
Trauma (unbewusst): In bestimmten Situationen erfassen mich (heftige) Gefühle. Ich verstehe oft nicht, warum sie auftreten. Andere Menschen haben so etwas in ähnlichen Situationen nicht im gleichen Maße. Ich kann diese Gefühle kaum kontrollieren, oder nur mit Maßnahmen, die negative Nebenwirkungen haben (Vermeiden der Situation, Milderung der Gefühle durch Alkohol, Drogen, Essen usw.). Ich glaube, theoretisch könnte ich anders fühlen, denken und handeln in diesen Situationen. Ich möchte herausfinden, welches belastende Ereignis aus der Vergangenheit hinter meinem heutigen Erleben steckt, mich davon abgrenzen lernen, so dass ich mich hier und heute wieder besser fühlen kann und selbstbestimmter handeln kann.
Oder
Glaubenssatz (störende und einschränkende Überzeugung): Ich habe immer wieder einen bestimmten, ziemlich gleichbleibenden Satz oder eine bestimmte Vorstellung im Kopf. Das hindert mich daran, mich frei zu fühlen, zu denken und handeln zu können. Ich möchte herausfinden, welche Erfahrung aus meinem Leben dahinter steckt, mich von dieser abgrenzen lernen, so dass ich mich hier und heute wieder besser selbst wahrnehmen und selbstbestimmter handeln kann.
Im Workshop haben Sie die Möglichkeit, eine eigene Aufstellung zu machen, also ein eigenes Anliegen/Ziel aktiv zu bearbeiten. Auch eine Teilnahme ohne eigene Aufstellung kann wertvolle Impulse und Einsichten ermöglichen. Wenn noch Zeit im Seminar ist, können diejenigen, die ohne Aufstellung gebucht haben vor Ort entscheiden, ob Sie eine ein Anliegen bearbeiten wollen.
26. & 27.1.2019 ausgebucht
07. & 08.09. 2019 ausgebucht
06. & 7.12.2019 ausgebucht
nächster Workshop:
4. und 5. April 2020 – ausgebucht
Teilnahme als BeobachterIn/StellvertreterIn noch möglich.
kommende Workshops 2020
9. & 10.5.
5. & 6.9.
31.10. & 01.11.
Ort:
Rudolf Steiner Haus
Hügelstraße 67
60433 Frankfurt
Gruppenraum im Untergeschoss
Zeit:
Freitag: 18-21 Uhr
Samstag: 9-19 Uhr
Sonntag: 9.30-15 Uhr
Kosten:
Teilnahme mit eigener Aufstellung: 450,-
Teilnahme als Stellvertreter: 250,-
(ist noch Seminarzeit übrig kann ggf. eine Aufstellung vor Ort gebucht werden)
Sozialtarife auf Anfrage
Anmeldung:
- mail an: info(at)psychotherapiepraxis-hartmann.de (Bitte angeben, ob ein Platz mit oder ohne eigene Aufstellung gebucht wird)
- Vorgespräch – live oder online
- Kursgebühr überweisen an (vor dem Seminar): Ullrich Hartmann DE18 3006 0601 0008 0107 73, Deutsche Apotheker- und Ärztebank
- Sie erhalten eine Buchungsbestätigung per mail, wenn die Kursgebühr eingegangen ist
Teilnahmebedingungen, Storno
- Seminarausfall wegen höherer Gewalt, geringer Teilnehmerzahl, o.ä.: Kann ich das Seminar nicht anbieten, werden bereits überwiesene Teilnahmegebühren selbstverständlich vollständig von mir zurückerstattet.
- Rücktritt eines Teilnehmers: Tritt ein Teilnehmer von einer verbindlichen Anmeldung zurück, werden die Teilnahmegebühren nur teilweise zurückerstattet: Rücktritt länger als 14 Tage vor dem Seminar: es wird eine Stornogebühr von 35,- erhoben (restliche Teilnahmegebühren werden erstattet). Rücktritt weniger als 14 Tage vor dem Seminar: keine Erstattung der Teilnahmegebühren.
- Haben Sie Ihre Teilnahme ohne Aufstellung gebucht, besteht die Möglichkeit, sich während des Seminars für eine eigene Aufstellung zu entscheiden, sofern noch ausreichend Seminarzeit vorhanden ist. Den Differenzbetrag zum Tarif mit Aufstellung zahlen Sie in dem Fall bitte vor Ort in bar oder per Karte.
- Anfahrt, Unterbringung und Verpflegung am Mittag sind nicht enthalten. Inkl. Getränke und Snacks.
- Das Workshopangebot ist unabhängig von einer Einzeltherapie bei mir.
Wie wird gearbeitet?
Im Workshop arbeite ich mit der Methode der Systemischen Selbstintegration, einer lösungsfokussierten Aufstellungsarbeit, die von Dr. med. E.-R. Langlotz (Arzt für Neurologie, Familientherapeut) aus der systemischen Familientherapie und dem sog. Familienstellen entwickelt wurde.
„Aufstellen“ heißt, dass der Klient, der ein Anliegen hat, Gruppenteilnehmer als Stellvertreter für die echten Personen seiner familiären oder beruflichen Situation im Raum zueinander positioniert, gemäß seiner Vorstellung. Außerdem positioniert der Klient Stellvertreter für seine beiden sog. „Selbstanteile“: 1. „Erwachsenes Selbst“ – der Teil einer jeden Person, der sich wertvoll fühlen kann, einzig aus sich selbst heraus, also auch wenn er nichts leistet; der Teil, der sich abgrenzen kann – „Nein“ sagen, wenn ihm nach „Nein“ zumute ist, „Ja“ sagen, wenn ihm nach „Ja“ zumute ist; der Teil, dem es gut gehen darf, auch wenn andere um ihn herum Probleme haben. 2. „Kindliches Selbst“ – der Teil einer Person, der als kleiner Mensch vielleicht Schweres erlebt hat, sich an schwierige, belastete, verletzende oder missbrauchende Bezugspersonen anpassen musste, um zu überleben, vielleicht verletzt und überfordert wurde, der aber gleichzeitig das alles überstanden hat, neugierig sein darf, etwas wollen darf, etwas ablehnen darf, unbequem sein darf, genießen darf und Spaß haben darf. Im Aufstellungsbild wird die Beziehungsqualität und das Ausmaß der Selbstverbundenheit sichtbar.
In der anschließenden lösungsfokussierten Aufstellungsarbeit mache ich als Therapeut dem Klienten Lösungsvorschläge, die er direkt ausprobieren kann (z.B. Position wechseln, Lösungssätze laut aussprechen, u.a.). Der Klient kann unter therapeutischer Anleitung ein neues Muster einüben: sich von seinem Gegenüber mit gesunder Kraft abzugrenzen (was in früheren Beziehungserfahrungen unterdrückt werden musste) und sich mit seinen Selbstanteilen zu verbinden (also dem Eigenen, den eigenen Ressourcen – „Selbst-Integration“).
Dies führt regelhaft zu einer unmittelbar spürbaren psychischen Kräftigung und inneren Ruhe. Der Klient kann außerdem direkt überprüfen, wie sich die Beziehungsqualität zum Gegenüber (entgegen seiner alten Erfahrung) verbessert, wenn er sich heute – als Erwachsener – mit sich selbst verbindet.
Die Erfahrung aus dem Workshop kann dann im Alltag eine Entwicklung anstoßen: je besser sich die Beziehung zu sich selbst entwickelt, desto zufriedenstellender können Beziehungen zu Anderen gelingen.
Die Theorie hinter der Methode
Als Kinder sind wir in hohem Maße abhängig von unseren Bezugspersonen. Zur Sicherung der Beziehung zu ihnen übernehmen wir ganz automatisch deren Sichtweisen, und sind deren Ansichten, Launen oder Forderungen ausgesetzt. Besonders Kinder, die bei seelisch oder körperlich belasteten oder traumatisierten Eltern aufwachsen, Gewalt oder Missbrauch erleben, lernen, sich hoch sensibel auf ihr Gegenüber einzustellen, um Schlimmeres von sich abzuwenden. Eigene Impulse (z.B. Nein sagen), Vorstellungen (Das find ich gut und das nicht) oder Wünsche (Ich will das eine, aber nicht das andere) müssen gebremst oder abgespalten werden, wenn negative Reaktionen der Bezugspersonen drohen. Durch diese Lernmechanismen entsteht eine unbewusste Selbst-Entfernung, die bis ins Erwachsenenalter anhält: Wer bin ich , was will ich, was ist mir wichtig, was tut mir gut etc. – diese Fragen sind dann schwer beantwortbar, machen sich manchmal in einer quälenden Leere oder Entscheidungsschwierigkeiten bemerkbar. Ohne den Zugang zum eigenen Kompass ist man auch als Erwachsener auf Orientierung durch andere angewiesen (Eltern, Partner, eigene Kinder, Chef, Kunden usw.): Ohne es zu merken, folgt man weiter den Vorstellungen, Wünschen oder Forderungen anderer, spürt sein Eigenes nicht. Die abgespaltene Kraft, sich abzugrenzen, zu unterscheiden, staut sich und wirkt dann destruktiv entweder gegen sich selbst (Depressive Symptome, psychosomatische Beschwerden o.ä.) oder gegen Andere in Form von destruktiver Wut („Schlecht drauf“, „kratzbürstig“, vorwurfsvoll, verletzend in Worten oder Taten).
Die Systemische Selbst-Integration versucht dieses Muster umzukehren, so dass die Neuerfahrung entsteht: „Gerade wenn ich mich so zeige, wie ich bin, mich selbst achte und schätze, für mich sorge, können auch Andere beginnen, mich zu achten und schätzen, können Andere an mir sehen, was ich will und was nicht, so dass wir uns auf Augenhöhe begegnen können und Beziehung gelingen kann“.